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Ubuntu Server zu einer Proxmox Virtual Environment (PVE) Virtual Machine (VM) migrieren

Um einen Ubuntu Server zu einer Proxmox Virtual Environment (PVE) Virtual Machine (VM) zu migrieren, gibt es mehrere Methoden, je nach den Gegebenheiten deines Setups. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Migration:

Methode 1: P2V (Physical-to-Virtual) mit qemu-img und rsync

Dies ist eine der häufigsten Methoden, um ein physisches System auf eine VM zu migrieren. Du kannst mit qemu-img und rsync arbeiten, um den physischen Server zu konvertieren.

Schritt 1: Vorbereitung auf dem Ubuntu Server

  1. Verzeichnisse bereinigen: Stelle sicher, dass dein Ubuntu Server in einem sauberen Zustand ist. Entferne unnötige Dateien und alte Logs.
  2. Installiere rsync:
    sudo apt update
    sudo apt install rsync
  3. Aktuellen Systemstatus prüfen: Stelle sicher, dass keine wichtigen Prozesse den Migrationsprozess unterbrechen. Du kannst ein Backup machen, um auf Nummer sicher zu gehen.

Schritt 2: Eine VM auf Proxmox vorbereiten

  1. Erstelle eine neue VM auf Proxmox: Erstelle auf der Proxmox-Oberfläche eine neue VM mit einer ausreichend großen virtuellen Festplatte, um alle Daten deines physischen Servers aufzunehmen.
  2. Shutdown der VM und Mount des VM-Disks: Nachdem du die VM erstellt hast, fahre die VM herunter und mounte das virtuelle Laufwerk an den Proxmox-Host, um Daten zu übertragen.

Schritt 3: Datenübertragung mit rsync

  1. Mount-Point des virtuellen Laufwerks auf Proxmox finden: Das virtuelle Laufwerk befindet sich in /var/lib/vz/images/<VM_ID>/.
  2. Rsync verwenden, um das Dateisystem des physischen Servers zu kopieren: Auf deinem Ubuntu-Server führe folgenden Befehl aus, um das Dateisystem über SSH auf den Proxmox-Host zu synchronisieren:
    sudo rsync -aAXv /* root@<Proxmox-IP>:/mnt/pve/<mount-point> --exclude={"/dev/*","/proc/*","/sys/*","/tmp/*","/run/*","/mnt/*","/media/*","/lost+found"}
  3. Daten korrekt kopieren: Stelle sicher, dass alle wichtigen Daten und Konfigurationen korrekt auf das virtuelle Laufwerk übertragen wurden.

Schritt 4: Grub und fstab konfigurieren

  1. fstab anpassen: Überprüfe und passe die /etc/fstab der VM an, um sicherzustellen, dass die richtigen UUIDs oder Gerätenamen verwendet werden.
  2. Grub neu installieren: Boote die VM von einer Live-CD oder Proxmox-Recovery und installiere GRUB neu:
    sudo update-grub
    sudo grub-install /dev/sda

Schritt 5: Netzwerkeinstellungen anpassen

Überprüfe und passe die Netzwerkschnittstellen der VM an, insbesondere falls der physische Server spezielle Netzwerkkonfigurationen hatte.

Schritt 6: VM booten

Nachdem alles fertig eingerichtet ist, kannst du die VM hochfahren. Stelle sicher, dass die VM bootet und die Netzwerkverbindungen funktionieren.


Methode 2: Backup/Restore über Clonezilla oder Disk-Image

Eine alternative Methode wäre, den physischen Server mit einem Tool wie Clonezilla zu sichern und diese Sicherung in einer Proxmox-VM wiederherzustellen.

  1. Clonezilla Boot-Image erstellen: Lade Clonezilla herunter und boote den physischen Ubuntu-Server von einem Clonezilla-Live-Medium.
  2. Disk-Image des Servers erstellen: Nutze Clonezilla, um ein vollständiges Disk-Image des Servers auf einem externen Speicher oder über das Netzwerk zu erstellen.
  3. Wiederherstellung in der Proxmox-VM: Erstelle eine neue VM in Proxmox und nutze Clonezilla, um das Image in der VM wiederherzustellen.

Methode 3: Verwendung von https://github.com/libguestfs/virt-v2v

Das Tool virt-v2v kann verwendet werden, um physische oder andere virtuelle Maschinen in ein Proxmox-kompatibles Format zu konvertieren.

  1. virt-v2v installieren: Installiere virt-v2v auf deinem Ubuntu-Server:
    sudo apt install virt-v2v
  2. Konvertiere den Server: Nutze virt-v2v, um das physische System in ein QCOW2-Format zu konvertieren, das von Proxmox unterstützt wird.
  3. Importiere die QCOW2-Datei in Proxmox: Lade die erzeugte Image-Datei in den Proxmox-Server hoch und konvertiere sie in eine VM.

Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Vorteile, aber die rsync-basierte Methode ist flexibel und effizient, da sie eine detaillierte Kontrolle über die Datenübertragung und die Konfiguration ermöglicht.