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Proxmox die wichtigsten Befehle, Pfade und Dateien

Befehle und Beschreibungen:

Befehl Beschreibung
pveversion Zeigt die laufende Proxmox-Version.
pvereport oder GUI Erstellt einen Support-Report für den Subscription-Service über alle relevanten Komponenten (Host -> Subscription -> System Report -> Download).
disk /dev/sda Partition Editor für GPT-Disks (Befehlszeile).
cgdisk /dev/sda Partition Editor auch für nicht gemountete GPT-Disks, konvertiert None-GPT in GPT.
dmesg -Tw Zeigt präzise HD-Datenströme.
history Zeigt die letzten Befehle der BASH.
ls -althr /dev/disk/by-id/ Listet alle Festplatten im System.
lsblk Übersicht über physische und logische Festplatten.
df Zeigt Pools, Auslastung und Mountpoints.
lshw Listet Hardware-Informationen (z. B. mit `
lshw -class disk Listet physische Festplatten mit logischen Namen und Seriennummern (auch neue/nicht eingerichtete).
mail Zeigt System-Mails an, die nicht zugestellt werden konnten (Datei: /home/<user>/mbox).
mount Zeigt alle aktiven Mountpoints.

Zusatztools (Installation über apt install)

Befehl Beschreibung
iftop Zeigt Netzwerkdurchsatz und Ziele.
net-tools Enthält Befehle wie netstat.
iotop Zeigt I/O von jedem Prozess.
ethtool Zeigt Details der Netzwerkkarten.
mc Konsolen-Dateimanager ähnlich Norton Commander.

Proxmox

Befehl Beschreibung
proxmox-boot-tool status Zeigt Boot-HDs und installierte PVE-Versionen.
proxmox-boot-tool clean Entfernt veraltete Booteinträge.
pveversion Zeigt Proxmox-Version inklusive Kernel.
qm list Zeigt alle VMs mit Größe und Status.
qm start <VmId> Startet die angegebene VM.
qm stop <VmId> Stoppt die angegebene VM.
qm unlock <VmId> Entsperrt die angegebene VM.

Container

Befehl Beschreibung
pct config <id> Zeigt die Konfiguration des Containers an.

Proxmox Backup Server

Befehl Beschreibung
proxmox-backup-manager datastore list Listet die Datastores des PBE.

Firewall und Netzwerk

Befehl Beschreibung
ip a Zeigt alle Netzwerkobjekte.
service pve-firewall status Zeigt den Status der Proxmox-Firewall.
service pve-firewall stop Stoppt die Proxmox-Firewall.

ZFS

Befehl Beschreibung
zfs get written Prüft Snapshots.
zfs set com.sun:auto-snapshot=true rpool/data/<vmshortname> Aktiviert Autosnapshot für eine VM.
zfs set com.sun:auto-snapshot=false rpool/repl Schaltet Autosnapshot für rpool/repl ab.
sgdisk /dev/sda -R /dev/sdb Klont Partitionstabellen (alle Partitionen) von sda auf sdb. (Partitionen sind leer).
sgdisk -G /dev/sdb Weist der neuen Festplatte eine neue GUID zu.
zpool iostat -v 2 Zeigt alle I/O-Aktionen auf der Festplatte.
zpool import Zeigt alle importierbaren ZFS-Pools.
zpool status Zeigt den RAID-Status.
zpool get autottrim Zeigt den Autotrim-Status.
zpool set autotrim=on rpool Aktiviert Autotrim.
zpool history Zeigt den Verlauf von ZFS-Befehlen (z. B. Snapshots).
zfs list Zeigt Pools mit Größe, Mountpoints und Status (online/degraded).
zpool create -f pool1 mirror /dev/sdb /dev/sdc Erstellt einen RAID-1-Pool namens „pool1“ aus zwei Festplatten (Option -f erzwingt die Erstellung).
zpool status pool1 Zeigt den Status des RAID-1-Pools (muss „mirror-0 ONLINE“ anzeigen).

Die wichtigsten Verzeichnissen und Dateien:

Verzeichnis/Datei Beschreibung
/etc/ Verzeichnis mit allen wesentlichen Konfigurationsdateien des Proxmox. Wichtig: Sichern (nur bei laufendem Proxmox verfügbar).
/etc/passwd Liste aller eingerichteten Benutzer (wichtig für Sicherheitsüberwachung).
/etc/profile Profileinstellungen für Login-Shell-Scripte (z. B. für automatisches Setup).
/etc/cron.d/pve-conf-backup Cron-Jobs für Backups.
/etc/cron.hourly/ Stündliche Cron-Jobs.
/etc/cron.hourly/zfs-auto-snapshot Snapshot-Erstellung vor kritischen Installationen (per SSH auf Proxmox für alle VMs).
/etc/network/interfaces Netzwerkeinstellungen des Systems.
/etc/network/interfaces.d Netzwerke und IP-Adressen des Proxmox.
/etc/pve/ Verzeichnis mit allen Maschinenkonfigurationen. Backup befindet sich in /rpool/pveconf/.
/etc/pve/storage.cfg Konfigurationsdatei für Festplatten-Pools und Storage.
/etc/pve/firewall/cluster.fw Firewall-Einstellungen (wichtig für Setup und Monitoring).
/etc/pve/openvz/qemu-server/<vmid>.conf Konfigurationsdatei für die jeweilige VM.
/etc/pve/lxe/<vmid>.conf Konfigurationsdatei für den jeweiligen Container.
/etc/pve/qemu-server/101.conf Konfiguration der VM 101.
/root/.ssh/known_hosts Datei mit bekannten Hosts (Änderungen sollten nicht ohne eigenes Zutun auftreten, wichtig für Sicherheitsüberwachung).
/root/.ssh/authorized_keys Liste der erlaubten SSH-Keys (wichtig für Sicherheitsüberwachung).

Speicherorte in ZFS und Proxmox

Verzeichnis/Datei Beschreibung
/rpool/data/ Standard-Storage „local-zfs“, enthält alle VMs. Jede VM hat zwei eigene Mountpoints.
/rpool/data/vm-100-disk-0 BIOS/Boot-Disk der VM 100.
/rpool/data/vm-100-disk-1 Datendisk der VM 100 (typischerweise mit drei Partitionen).
/rpool/pveconf/ Backup der Konfigurationsdateien aus /etc/pve/.
/rpool/pveconf/.zfs/snapshot/ Snapshots der Konfigurationsdateien.
/rpool/repl/... Replikate der Daten.
/rpool/repl/data Replikate von /rpool/data/.

Hier ist die detaillierte Tabelle zu den Proxmox-Storages, basierend auf deinen Angaben:

Partition/Storage Beschreibung
/dev/sda1 Legacy BIOS Boot (1 MB).
/dev/sda2 EFI Boot-System (512 MB).
/dev/sda3 ZFS/Proxmox-RAID „rpool“ (verbleibender Speicherplatz entsprechend Festplattengröße).

ZFS-Pools und Speicherorte

ZFS-Pool/Verzeichnis Beschreibung
rpool Haupt-ZFS-Pool auf /dev/sda3.
local Proxmox-Installation, ISOs und Templates.
/rpool/var-lib-vz/ Speicherort für /var/lib/vz.
/rpool/data Speicher für VM-Daten (Thin-Provisioning, 16k-Blöcke).

Storage-Typen in Proxmox

Storage-Typ Konfiguration
Directory-Based Storage (dir)
dir: local
path /var/lib/vz Standardspeicherort für ISOs, Vorlagen und Backups.
content iso,vztmpl,backup Speichert Inhalte wie ISO-Dateien, Container-Vorlagen und Backups.
Thin-Provisioned Storage (LVM)
lvmthin: local-lvm Standard-LVM-Thin-Provisioning-Storage.
thinpool data Nutzt „data“ als Thin-Pool.
vgname pve Verwendet die Volume Group pve.
content rootdir,images Speichert Container-Verzeichnisse und VM-Images.
Thin-Provisioned Storage (ZFS)
zfspool: local-zfs Standard-ZFS-Storage bei ZFS-basierten Installationen.
pool rpool/data Speicherort für VMs und Container im ZFS-Pool.
sparse Aktiviert Thin-Provisioning für ZFS.
content images,rootdir Speichert Container-Root-Verzeichnisse und VM-Images.

Zusammenfassung der Standardkonfigurationen

  1. Directory-based Storage (dir):
    • Speicherort: /var/lib/vz.
    • Inhalt: ISO-Dateien, Vorlagen, Backups.
  2. LVM-basiertes Thin-Provisioning (lvmthin):
    • Nutzt data als Thin-Pool.
    • Inhalt: Container-Verzeichnisse, VM-Images.
  3. ZFS-basiertes Thin-Provisioning (zfspool):
    • Nutzt rpool/data als Pool.
    • Aktiviert Thin-Provisioning über sparse.
    • Inhalt: Container-Root-Verzeichnisse, VM-Images.

Hier eine Tabelle mit den zusätzlichen Informationen zu Speichertypen, Kernel-Management und einer Lösung für den Fehler bei gesperrten Backups:


Speichertypen (Quelle)

Speichertyp Beschreibung
File Level based Storage – Erlaubt vollen Zugriff auf das darunterliegende Dateisystem.- Sehr flexibel und unterstützt jeden Content-Typ.
Block Level Storage – Geeignet für große RAW-Dateien (z. B. VM-Daten).- Unterstützt keine ISO-Dateien oder Backups.

Kernel-Management: Kernel fixieren

Befehl Beschreibung
apt install proxmox-kernel-<version> Installiert eine spezifische Kernel-Version (z. B. proxmox-kernel-6.5.13-5-pve).
proxmox-boot-tool kernel list Listet alle verfügbaren Kernel-Versionen auf.
proxmox-boot-tool kernel pin <version> Fixiert eine Kernel-Version (z. B. 6.5.13-5-pve).
proxmox-boot-tool refresh Aktualisiert die Kernel-Boot-Konfiguration, um die Änderungen anzuwenden.

Fehlerbehebung: Backup fehlgeschlagen, PBS gesperrt

Problem Lösung
Fehler: PBS locked oder qm unlock 100
– Fehlermeldung: proxmox qm unlock unable to open file '/etc/pve/nodes/.../qemu-server/11230.conf.tmp.33423'
Lösungsschritte:
1. systemctl restart pve-cluster Startet den pve-cluster-Dienst neu, um den Lock zu lösen.
2. qm unlock 100 Entsperrt die VM (ersetzt 100 durch die entsprechende VM-ID).
3. Prüfung durchführen Nach dem Entsperren sollte der Zugriff auf die VM und Backups wieder möglich sein.